Die Rolle der Türkei in Syrien ist nicht klar. Mit der sog. “Syrischen Nationalarmee” ist das türkische Militär bis nach Idlib vorgedrungen. In der vergangenen Nacht gab es dann einen verheerenden Luftschlag durch die syrische Kampfjets. Dabei sollen nach offiziellen Angaben 33 türkische Soldaten getötet worden sein.
Angaben über getötete Soldaten unklar
Daran gibt es allerdings Zweifel. Kurze Zeit nach dem Luftangriffe tauchten in den Medien Whatsapp-Nachrichten der Soldaten vor Ort auf. Diese Sprachen von bis zu 100 Toten und mehr, die gestern Nacht umgekommen werden sollen. Zudem tauchten Aufnahmen aus den Grenzstädten Hatay und Reyhanli auf, in der verletzte Soldaten eingeliefert wurden. Von russischer Seite heißt es, dass an dem Angriff keine eigenen Kampfflugzeuge beteiligt waren. Dennoch bleiben Zweifel, ob der Luftschlag ausschließlich von der syrischen Luftwaffe ausgeübt wurde.
Staatl. Nachrichtenagentur zeigt Verbündete mit Wappen von Terrormiliz IS
Immer mehr gibt es Zweifel daran, dass es sich um die mit den türkischen Truppen verbündeten syrischen Kräften um ausschließlich Aufständische handelt. Die staatliche Nachrichtenagentur “Anadolu” hatte ein Video veröffentlicht, dass offenbar von der Türkei ausgerüstete Kämpfer der Syrischen Nationalarmee zeigt. Auf den Uniformen der Kämpfer war das Wappen der Terrormiliz IS angebracht. Später hatte die staatliche Nachrichtenagentur aber das Video aus dem Internet genommen.
https://twitter.com/ASBreakingNews/status/1233059787249680389
Flüchtlinge machen sich auf Weg in die EU
Für die Türkei spitzt sich derweil die Lage immer weiter zu. Weil der Westen nichts in Sachen in Idlib unternehme hatte die Türkei angekündigt, Flüchtlinge bei der Weiterreise in die EU nicht mehr aufzuhalten. Kaum wurde das bekannt, machten sich viele in Richtung Griechenland. An den Grenzübergängen hatte sich Schlangen gebildet. Inzwischen hat sich auch die EU zu dem Thema geäußert: Man erwarte, dass sich die Türkei an den Flüchtlingsdeal hält.