Die Türkei setzt ihren Kampf gegen ihre Kritiker auch in Europa fort. Nachdem die Übergabe des Schuldirektors Fatih Keskin der „Richmonda Park Schule“ im bosnischen Bihac an die Türkei nicht geklappt hat, sollte jetzt offenbar ein weiterer Pädagoge an türkische Behörden übergeben werden.
Der Vorstandsvorsitzende der „Lumina Schulen“ in Rumänien, Fatih Gürsoy, wurde zur Staatsanwaltschaft gebeten. Grund dafür war ein Auslieferungsersuchen Ankaras. Die türkische Regierung wirft Gürsoy „Führung einer Terrororganisation,“ Nutzung des Messenger-Dienstes „ByLock“ und Geld senden über das Geldinstitut „Bank Asya.“ Zudem wirf Ankara dem türkischen Staatsbürger vor sich mit dem im amirakineschen Exil lebenden Predigers, Fethullah Gülen, getroffen zu haben. Die türkische Staatsanwaltschaft fordert für Gürsoy deswegen zwischen 15 und 22,5 Jahren Haft, sagte der Mann der türkischen Online-Nachrichtenseite „Romanya Haber.“
„Kurz gesagt habe ich gesagt, dass ich mit keiner illegalen Organisation, Terrororganisation, ohne Terrororganisationen unterstützenden Menschen Verbindungen hatte. Seit 2001 lebe ich im Ausland. Nur in den Ferien war ich für kurze Zeit in der Türkei. Seit 2014 war ich nicht mehr in der Türkei, habe ich den rumänischen Behörden gesagt,“ so der Vorstandsvorsitzende der „Lumina Schulen“ Romanya Haber gegenüber.
Im Laufe des Tages soll Fatih Gürsoy schon vor ein Richter gestellt werden.