Die Preissteigerungen bei Energie hat in der Türkei Auswirkungen auf den Verbrauch. Verglichen mit dem vergangenen Jahr ist der Verbrauch von Elektrizität und Erdgas um 30 Prozent zurückgegangen, so der Bericht der Zeitung „Sözcü.“ Der Abgeordnete Ünal Demirtaş (CHP) fordert deswegen eine Untersuchungskommission um die Gründe für den Preisanstieg bei Energie zu erforschen.
„Die Bürger können eines ihrer Grundbedürfnisse, das Heizen, nicht mehr leisten,“ begründete der Oppositionspolitiker seinen Antrag. Familien mit geringem Einkommen würden sich in ihren Wohnungen nur noch im selben Raum aufhalten, um dadurch nicht alle Heizungen einschalten zu müssen. Viele würden nur noch nachts heizen können. Trotz eisernem Sparen gebe es Bürger, die sogar Kredite ausnehmen müssten um die Energiekosten bezahlen zu können.
In den vergangenen 2 Jahren sollen die Strompreise um 72,06 Prozent gestiegen. „Eine 4-Personen-Familie verbraucht bei geringem Verbrauch 230 bis 250 Kilowatt Strom. Das kostet mindestens zwischen 165 bis 200 Lira. Das sind fast 10 Prozent des Mindestlohns. Für Berufsanfänger unter Lehrern und Polizisten immer noch 7 Prozent des Gehalts,“ so der Oppositionspolitiker. Demirtaş zufolge ist Energieverbrauch in der Türkei zum Luxus geworden.