Die Corona-Krise fordert in der Türkei immer mehr Opfer. Deswegen möchte die türkische Regierung 32.000 Mitarbeiter im Gesundheitsbereich einstellen. Rund 15.000 Mitarbeiter aus dem Gesundheitsbereich wurden aber nach dem Putschversuch 2016 per Dekret entlassen. Unter ihnen sind Ärzte und Krankenpfleger mit mehrjähriger Erfahrung. Diese sollen aber weiterhin nicht eingestellt werden.
Profesörler, doçentler, uzmanlar, pratisyenler, acil yoğun bakım uzmanları, 20-30 yıllık uzmanları ihraç ettiler, şu an perişanlık yaşıyorlar “32 bin sağlık çalışanı alacağız.” diyorlar! Yeniler tecrübesiz olacak ama tecrübeli, niteliklileri düşünen yok.pic.twitter.com/wSWn5mmbQW
— Ömer Faruk Gergerlioğlu (@gergerliogluof) April 1, 2020
Diese per Dekret entlassenen Ärzte und Krankenpfleger wollen dennoch ihre Kollegen im Kampf gegen das Coronavirus unterstützen und stellen Schutzausrüstung her. Die Mitglieder der Gewerkschaft für soziale Dienste SES (Sosyal Hizmet Emekçileri Sendikası) in Batman haben angefangen Schutzvisiere herzustellen und stellen diese für ihre Kollegen kostenlos zur Verfügung. Diese Kosten auf dem Markt zwischen 17 TL und 100 TL.
„Diejenigen, die am meisten gefährdet sind, sind Angestellte im Gesundheitswesen, Masken und Schutzvisiere sollten eigentlich vom Gesundheitsminsiterium verteilt werden. Aber wir wissen, dass diese nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung gestellt werden,“ sagt der Vorsitzende der Gewerkschaft in Batman, Deniz Topkan.